ERP rundumerneuert

„Musste früher sehr viel manuell disponiert werden, füttern wir nun das System mit beschaffungs- und planungsrelevanten Terminen wie etwa Durchlaufzeiten oder Kapazitätsthemen und die Software rechnet uns zu 90 bis 95 Prozent alles ohne manuelle Prozessverwaltung aus."

Alexander Kunik, Leiter Verwaltung bei der Sasse Elektronik GmbH

Unternehmensprofil

Im Jahr 1946 gegründet, ist die SASSE Elektronik GmbH in Schwabach seit über 70 Jahren Lieferant und Partner bei der Konzeption und Umsetzung anspruchsvoller mechatronischer Systeme. Heute bietet das Unternehmen seinen Kunden aus Branchen wie Medizin- und Automatisierungstechnik für die Entwicklung & Zertifizierung, die Produktion und den Service Unterstützung aus einer Hand. „Wir sehen uns vor allem als Produktions- und Entwicklungsdienstleister. Und als Full-Service-Dienstleister haben wir das Ziel, von der ersten Idee über das Design bis zum fertigen Produkt, über dessen gesamten Lebenszyklus und vom Einzelstück bis zur Großserie, Komplexität und Kosten zu reduzieren“, konkretisiert Alexander Kunik, Leiter Verwaltung, das Geschäftsmodell.

Für renommierte Kunden aus den Branchen Medizin und Automation entwickelt und produziert SASSE unter anderem Drahtlostechnologien für kritische Umgebungen, industrielle und medizinische magnetresonanz- und hochfrequenzfähige Elektronik sowie präzise Messtechnologie in Echtzeit für sterile Umgebungen. Auch Bedien- und Steuersysteme sowie funktional sichere Touch-Bedienelemente gehören zum Portfolio. Seit 2017 ist die Firma im Besitz von neuen Gesellschaftern, wächst stetig und erzielt mit 80 Mitarbeitern einen Umsatz von über 18 Mio. Euro. Ende Januar 2020 übernahm man zudem die FG-Elektronik GmbH aus Rückersdorf, um das Leistungsspektrum im Bereich kundenspezifischer Stromversorgungs- und Powermanagement-Systeme auszubauen und die Weichen weiterhin auf Wachstum zu stellen.

Wurschtelei

Alexander Kunik, Leiter Verwaltung

Als Kunik 2017 in die Firma kam, fand er eine unbefriedigende Situation vor. Bis zu diesem Zeitpunkt setzte man als ERP-System Navision 3.70 ein. Aus einer Phase der internen Prozessoptimierung heraus – unter anderem führte man Lean Management ein – trat die Modernisierung des ERP-Systems erst einmal in den Hintergrund, sodass die ERP-Software mehrere Release-Sprünge verpasst hatte“, erinnert sich Kunik, „Entsprechend alt war das System, die Prozesse waren nicht darauf ausgerichtet, und man hat die Mitarbeiter hier einfach „wurschteln“ lassen. Auf dieser Grundlage verselbständigte sich vieles und man arbeitete häufig nicht immer systemkonform.“ Aber da SASSE alle Prozesse zu bieten hat, die ein großer produzierender Industriebetrieb auch bietet, sollte ein ERP-System auch die komplette Prozesskette von der Kundenauftragseinsteuerung über die Materialdisposition und die Produktion bis zur Lagerhaltung und Logistik abbilden können. 

„Ein Riesenthema bestand darin, die unterschiedlichen technischen Revisionsstände der produzierten Geräte abbilden zu können“, nennt Kunik ein weiteres Kriterium. Damit ist eine spezielle Anforderung gemeint, die verschiedenen technischen Stände oder Revisionen eines Endgeräts abbilden zu können, dessen Artikelnummer gleich ist. Hier sollte unbedingt eine elegante Lösung eingeführt werden, die die verschiedenen Endgeräte in der Lagerhaltung, der Materialbeschaffung und in der Produktion, einschließlich der unterschiedlichen Stücklistenversionen, unterscheiden kann. Aber auch in der Finanzbuchhaltung, der Qualitätssicherung und anderen Bereichen lief nicht alles rund, sodass dringend ein IT-Partner gefunden werden musste, der mit Rat und Tat helfen konnte.

Partnersuche

Die Entscheidung fiel schließlich zugunsten COSMO CONSULTs, Europas führendem Microsoft Dynamics Partner und weltweitem Anbieter von IT-Lösungen und Dienstleistungen für die Digitalisierung von Unternehmen. „Besonders wichtig war für uns, dass die angebotene Branchenlösung das Problem mit unseren Artikelnummernvarianten mit wenigen geringen Anpassungen lösen konnte. Und auch sonst fühlten wir uns einfach gut abgeholt“, erläutert Kunik die Wahl. So erteilte man im April 2018 den Auftrag zum Reengineering-Projekt von Navision 3.70 auf Microsoft Dynamics NAV 2018. Das Projekt startete im Juli 2018 und wurde nach der bewährten Sure-Step-Methode (Diagnose/Analyse – Konzeption – Entwicklung – Implementierung – Echtstart) durchgeführt. Der Echtstart fand im Juni 2019 statt.

Außer dem ERP-Standard implementierte man auch von COSMO CONSULT entwickelte und von Microsoft zertifizierte Branchensoftware wie das Qualitäts- und Produktdatenmanagement und für die Lagerhaltung und Logistik sowie weitere Produkte wie das Zeiterfassungssystem TempVision von Tempras. „So konnten wir endlich mit der Branchenlösung unsere Artikelnummernrevisionen abbilden, also diverse Versionen eines Artikels, der nach verschiedenen Stücklisten parallel produziert und vertrieben wird, technisch differenziert in unserem System erfassen“, freut sich Kunik.

Parametrieren und aufs Knöpfchen drücken

Und über das PDM-Modul lassen sich die technischen Stände eines Artikels auch sauber und zuverlässig dokumentieren und die Produktionsowie der technische Auslieferstand detailliert nachvollziehen. Auch die Materialbedarfsplanung kann man nun terminlich und mengenmäßig über das ERP-System steuern. „Musste früher sehr viel manuell disponiert werden, füttern wir nun das System mit beschaffungs- und planungsrelevanten Terminen wie etwa Durchlaufzeiten oder Kapazitätsthemen und die Software rechnet uns zu 90 bis 95 Prozent alles ohne manuelle Prozessverwaltung aus. Wir müssen das System nur richtig parametrieren und aufs Knöpfchen drücken“, so Kunik. „Durch das Qualitätsmanagement unseres IT-Partners haben wir auch in diesen Prozessen enorm an Qualität gewonnen“, nennt Kunik einen weiteren Implementierungserfolg. So gibt es etwa in der Wareneingangskontrolle aufgrund bestimmter technischer Spezifikationen prüfpflichtige Teile, deren Prüfergebnisse nicht mehr in Papierform, sondern digital im ERP-System archiviert werden können.

Ordnung im Lager

Bei den Lager- und Logistikfunktionen profitierte man ebenfalls in hohem Maße vom Navision-Reengineering. Wurde bisher für den Versandprozess immer Papier bedruckt und mehrmals durchs Haus getragen, um schließlich dem Verpacker hingelegt zu werden, steuert heute eine elektronische Versandvorschlagsliste – eine eigens vom IT-Partner dem Kundenwusch angepasste Ansicht – den Auslieferungsprozess. Damit hat der Vertriebsinnendienst stets eine Übersicht über die Kundenaufträge mit den entsprechenden Fälligkeiten und Verfügbarkeiten und kann mit einfachen Klicks bestimmen, welche Artikel und Kundenaufträge ausgeliefert werden. Der Mitarbeiter in der Logistik erhält dann per ERP-System aufgezeigt, welche Warenausgänge er aktuell zu bearbeiten hat. Für die vor allem in der Medizinproduktebranche wichtige Nachverfolgung erhält ein Endprodukt bei der Fertigmeldung, bevor es ins Lager kommt, eine Seriennummer mit einem Barcodelabel. Dokumentierte man das bisher außerhalb des ERP-System, bot sich jetzt die Chance, die bisher manuelle Dokumentation als Prozess ins System zu integrieren. Zukünftige Warenbewegungen sind für diese Produkte nur noch mit Abscannen der entsprechenden Seriennummern möglich.

Deutlich Mehrwerte erzielt

„Insgesamt haben wir uns durch das Reengineering auf Microsoft Dynamics NAV 2018 und die Einführung der Branchen- und Sondermodule nicht nur qualitativ, sondern auch prozesstechnisch deutlich weiter verbessern können und in vielen Punkten einen klaren Mehrwert erzielt“, konstatiert Alexander Kunik. Gemeinsam mit dem IT-Partner konnten Abläufe an den ERP-Standard angepasst und viele Prozesse somit drastisch verkürzt und vereinfacht werden. Und auch, wenn es im Ablauf einmal gehakt hat, weiß der Verwaltungsleiter doch, dass bei so einem Projekt nicht immer alles glatt laufen kann. „Die Beratung war super und wenn ich etwas brauche, passt eigentlich alles. Vor allem merkt man, dass zwischen COSMO CONSULT und uns eine Entwicklung stattfindet, dass zwischen Kunde, Produktmanagement und dem Softwarelieferanten wirklich der Kontakt gepflegt wird. Das gibt Zukunftssicherheit“, resümiert Kunik die Kooperation und stellt in Aussicht, das Thema Digitalisierung in Verbindung mit Microsoft Dynamics und dem IT-Partner weiter zu forcieren.

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Jan Lödige
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