Digitalisierung

Wie KI auch Ihre Tätigkeiten verändern kann

Hans-Peter Gasser

Aus aktueller Sicht wird KI in der Unternehmenswelt von heute und in allen Branchen sehr große Veränderungen bewirken. Man liest und hört immer wieder vom Vergleich mit der Einführung des ersten iPhones. Damit ist gemeint, dass die Veränderung ähnlich stark sein wird, wie die Umstellung von alten mobilen Telefonen (mit denen „nur“ telefoniert wurde) hin zu modernen Smartphones, welche eigentlich tragbare, optimierte Computer sind, bei denen die Telefonie nur noch ein weiteres Feature ist.

Zur Gedankenstütze: Dieses tragbare Telefon bietet Internetzugang, Kommunikation mit Messengern und anderen sozialen Medien, Videos, E-Mail, Taschenrechner, Taschenlampe, Navigation, Uhrzeit, Stoppuhr, Parkticktes, sämtliche Bezahlmöglichkeiten und Bankgeschäfte sowie viele weitere Optionen. Telefonieren natürlich ist die Basisfunktion und heutzutage selbstverständlich.

So ähnlich wird es bei Firmentätigkeiten vermutlich in ein paar Jahren mit KI-Assistenten sein.

Diese werden viele Tätigkeiten optimieren oder zur Gänze selbstständig abwickeln.

KI als Basiswerkzeug der zukünftigen Digitalisierung

KI ist eine weitere Möglichkeit der Digitalisierung. KI in ihrer aktuellen Interpretation gibt es schon viele Jahre, allerdings meist als Expertenapplikation. Der Einsatzzweck war meist auf eine spezielle Funktion beschränkt und nur in speziellen Gebieten wie z. B. Bilderkennung zur Fehlerreduzierung in der Fertigung, oder zur Berechnung von Produktionsoptimierungen. Der Unterschied in der Möglichkeit mit KI-Applikationen war, dass diese KI-Applikationen nur als Dateninseln ohne Austausch mit anderen Applikationen innerhalb der Firma existiertenund nur von Spezialisten bearbeitbar waren. Es hat eine Demokratisierung von KI-Möglichkeiten für die breite Anwendung stattgefunden.

KI einfach beschrieben

Es gibt verschiedene Arten von künstlicher Intelligenz. Es handelt sich dabei um Algorithmen, die selbstständig eine Tätigkeit vereinfachen sollen. Mithilfe von KI-Systemen können zum Beispiel Prozesse automatisiert werden. Immer mehr große Unternehmen setzen so zum Beispiel auf KI-basierte Anwendungen, um große Datenmengen zu verarbeiten. Andere KIs werden zum Beispiel bei Chatbots wie ChatGPT eingesetzt. Diese können etwa Konversationen führen, Daten für Sie suchen oder Ihnen bei technischen Problemen weiterhelfen.*

*Diesen Absatz habe ich übrigens über den neuen Bing-Chat (KI-gestützte Suchmaschine von Microsoft und OpenAI) gefunden. Er stammt vom Magazin CT und hat mir gut gefallen. Dies ist aber für meinen Beitrag die einzige Stelle, an der ich eine KI um Unterstützung „gebeten” habe.

Warum wird ein neuer “iPhone Moment” grade jetzt sichtbar?

Der große Unterschied ist, dass man sich in natürlicher Sprache mit diesen KI-Sprachmodellen „unterhalten“ kann, d. h. die Abfragesprache wurde radikal vereinfacht, und dadurch eine Interaktion für die breite Masse möglich gemacht. Ergänzend sind riesige Datenquellen für die Abfragen erschlossen worden und die Ergebnisse sind für die meisten Benutzer sehr brauchbar und überraschend hilfreich. Diese Entwicklung wurde im November 2022 stark beschleunigt durch die Veröffentlichung von ChatGPT 3.5.

Aktuell wird die (Weiter-)Entwicklung von neuen KIs immer schneller und von immer mehr Firmen vorangetrieben. Es ist ein Wettlauf um die Führung und Marktdurchdringung entstanden. Durch Optimierungen in der Programmierung bzw. der Konzepte sind weitere Firmen wie Google oder Meta (vormals Facebook), bei annähernd vergleichbar guten oder besseren Ergebnissen angelangt als OpenAI, die Chat GPT zur Verfügung stellen. Darüber hinaus nutzt Microsoft mit ihrem Produkt CoPilot in Office D365 das GPT-Sprachmodell ab Herbst 2023.

Weitere Modelle und Varianten sind in den letzten Wochen vorgestellt bzw. massiv weiterentwickelt worden – einige davon sehr spannend wie zB ALEPH ALPHA.

Firmen können optimieren und davon profitieren. Auch Ihr Unternehmen?

Man geht davon aus, dass sogar ein radikaler Wandel ähnlich wie mit dem Umbruch zu E-Mails als Kommunikationsmittel eintreten wird. Im Gegensatz zu diesem Wandel von Post und Briefen hin zu Faxnachrichten und weiter zu E-Mails, wird diese Entwicklung jedoch unglaublich rasch stattfinden. Es werden Firmen und Anwender sehr stark durch Arbeitszeitersparnis profitieren und die Arbeit wird sich qualitativ ohne Widerspruch gleichzeitig verbessern.

Die Firmen, die diese Systeme rasch in Ihre bestehenden Prozesse integrieren, werden wahrscheinlich Mitarbeiter radikal anders als aktuell für Tätigkeiten einsetzen können. Außerdem können dadurch möglicherweise sogar Mitarbeiter in Bereichen eingespart, und trotzdem mehr Leistung und Sichtbarkeit für den Kunden erzeugt werden. Dies scheint aus aktueller Sicht kein Widerspruch zu sein und dadurch erwartet man sich eine starke Veränderung in der Produktivität.

Da diese Entwicklung in nur wenigen Monaten jetzt eine Dynamik erreicht hat, wie ich sie so in der IT noch nicht beobachten konnte, denke ich, dass KI-Assistenten in 3-5 Jahren die meisten Firmen vollständig in Ihren Arbeitsablauf integriert haben werden und sehr stark nutzen.

Kann jedes Unternehmen von KI profitieren?

Aus meinem Blickwinkel sehe ich diese aktuellen Entwicklungen und den speziell aktuell den praktischen Nutzen für Mittelstandsfirmen hauptsächlich in allen Kommunikationstätigkeiten und deren Aufbereitungen, d. h. direkt und indirekt in der Tätigkeit für den Kunden. Es gibt jedoch auch eine Vielzahl KIs für z. B. die Unterstützung beim Programmieren und ähnliche neue Bereiche, die ebenfalls die Produktivität stark erhöhen. Die Wissensberufe, die aktuelle Informationen mit historischer Erfahrung kombinieren, werden sehr stark durch KI unterstützt werden, oder nach weiteren Entwicklungen sogar ersetzbar sein. Die Aufbereitung dieses Wissens sowie die Darstellung werden wahrscheinlich die ersten Einsatzszenarien sein, die durch ihren Erfolg weitere Schritte bewirken. Dies wird schlussendlich diesen starken Wandel auslösen.

Woran der Einsatz von KI bei Ihnen im Unternehmen scheitern könnte

KI bietet insgesamt ein enormes Potential in der Automatisierung von Wissensarbeit. Was passiert jedoch, wenn Mitarbeiter diesen Prozess und Entwicklungsschritt bei der Einführung offen, oder sogar verdeckt einfach nicht mittragen wollen, z. B. weil sie Angst um ihren Arbeitsplatz haben oder sie der Meinung sind, dass die Firma auch bisher mit den vorhandenen Tools alles ausreichend lösen konnte. Die mögliche KI Einführung wird dann natürlich hinterfragt. Nachdem Mitarbeiter oft wenig Wissen haben, wie die Strategie der Firma bezüglich der Digitalisierung angedacht ist, können sie sich auch wenig darunter vorstellen was entsprechend für neue Prozesse integriert werden sollen und wo die neuen Aufgabenbereiche liegen.

Wie können diese Probleme erkannt und vermieden werden?

KI-Projekte werden üblicherweise als IT-Projekte in der Einführungsphase betrachtet und die Planung erfolgt nach entsprechenden technischen Gesichtspunkten. Diese Lösungsansätze sind jedoch entsprechend in den letzten Jahren ergänzt worden. Wenn die Planung der Einführung von KI auch die emotionalen und menschlichen Bereiche berücksichtigt, sowie die Strategie der Gesamtfirma bezüglich Digitalisierung.

Was ist eine Digitale Roadmap und wo kann diese helfen?

Eine Digitale Roadmap ist der abgestimmte Plan Ihrer Digitalisierungsstrategie. Diese Strategie ist oft nur in Fragmenten vorhanden und beinhaltet nur Einzelprojekte wie ERP-Update oder CRM-Teilverbesserungen sowie Tools, welche die Fachabteilungen einführen wollen. Datenaustausch wird in der Planung meist mit wenigen Sätzen als machbar dargestellt und zwischendurch gibt es darüber hinaus in Abteilungen Paralleleinführungen von ähnlichen Systemen, die gar keinen Datenaustausch vorsehen.

Diese Dateninseln (Daten Silos) verringern die Produktivität stark und sollten in einer Planung unbedingt vermeiden werden.  Auch sollten zeitliche Abwägungen eine Überforderung der Abteilungen vermeiden, sowie die Priorisierung der einzelnen Bereiche einer sinnvollen Prüfung unterzogen werden, um die wichtigsten Problemstellen zu nennen. Die zeitliche Abstimmung von Gesamt- und Einzellösungen können dann eine zusätzliche herausfordernde Planung ergeben. Auch Übergreifende Lösungen die ergänzend zu jedem neuen Produkt einer Fachabteilung auf Integration geprüft werden soll – so wie KI – bringen zusätzliche, bisher nicht vorhandene Aufgabenstellungen mit sich. Der Wunsch ist es wahrscheinlich, KI in alle Bereiche und Lösungen mittelfristig zu integrieren.

Was bietet COSMO CONSULT als Lösung an

COSMO CONSULT hat in diesem Bereich zur Unterstützung von Firmen im Mittelstand in den letzten beiden Jahren große Anstrengungen unternommen, um Lösungen zu bieten, die Firmen bei der Vermeidung dieser Probleme unterstützen. Unser Programm im Bereich Customer Strategy Management bietet genau für diese Situationen und Problemstellungen verschiedenste Unterstützungen, die bereits erprobt sind und genau die Fehler vermeiden helfen, die üblicherweise bei Projekten zu wenig Beachtung finden und dafür kaum Zeit eingeplant und Budget vorgesehen wird. Ziel ist eine gemeinsame Erstellung einer digitalen Roadmap, die Ihre Digitalisierungsstrategie abstimmt und Fehlinvestitionen vermeidet.

Für Firmen, die eine neue Einführung im Bereich KI anstreben, jedoch eine Begleitung suchen, um die möglichen Probleme rascher in der Planung vorherzusehen bzw. auch zu überwinden, könnte dies eine wertvolle Unterstützung der eignen Planung und Durchführung sein.  Die Beratung begleitet aktiv die Erstellung Ihrer digitalen Roadmap um Ihre Digitalisierungsstrategie abzustimmen und um unser Erfahrungswissen zu ergänzen.

Wichtiger Zusatz: Dieser Entwurf ist völlig Produktneutral durchgeführt und fokussiert rein die optimal angestrebte Lösung. Nach der Erarbeitung eines Ergebnisses beginnen sie erst mit der Produktprüfung. Dies Vorgehensweise ist ebenfalls Teil einer Optimierung bei der Erstellung dieser Roadmap.

Unser Programm „Customer Strategy Management“ beinhaltet auch einen eigenen Bereich für Beratung bezüglich Innovationen und Neueinführungen von Programmen und Prozessen, die bisher kein Teil der Abläufe in Ihrer Firma waren. Dieses würde sich ebenfalls als Ergänzung bei der KI-Einführung anbieten.

KI Einführung als Herausforderung

KI Einführungen werden auf jeden Fall eine große Herausforderung für die typischen mittelständischen Firmen im DACH-Raum werden. Die Entwicklung von KIs ist auf jeden Fall marktreif und bringt Firmen echte Produktionsgewinne in verschiedensten Bereichen, bei gezielter Einführung und guter Prozessänderung. Um eine erfolgreiche Einführung zu planen, sollte die Technik mit der Firmenstrategie und speziell der menschlichen Seite mit den Anwendern sehr gut vorbereitet und mit praktischer Erfahrung abgestimmt werden. Speziell die Herausforderung der Praxistauglichkeit mit der Kombination neuer notwendiger Prozesse ist eine Aufgabe, die viel Planungszeit und Fokus von Ihnen bekommen sollte. Kontaktieren sie uns gerne, um diese praxistauglichen Ergänzungen direkt mit uns aufzubereiten.

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Hans-Peter Gasser
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