Digitalisierung, ERP

Moderne ERP-Systeme in der Prozessindustrie

Michael Wilp15.03.2021

Warum ist die Modernisierung von ERP-Systemen gerade in der Prozessfertigung ein so wichtiger Punkt?

30 % Steigerung der Wertschöpfung in nur vier Jahren

Dem Verband der Chemischen Industrie zufolge plant die Prozessindustrie in den nächsten Jahren Investitionen von mehr als 1 Milliarde Euro in Digitalisierungskonzepte und neue nachhaltige Geschäftsmodelle. Denn wem es gelingt, seine Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu sammeln und zu analysieren, der kann sich einen gewaltigen Wettbewerbsvorteil sichern. Laut einer Studie des Fraunhofer Instituts könnte die digitale Betrachtung des Produktlebenszyklus in der Prozessindustrie zu einem Anstieg der Wertschöpfung um 30 % bis 2025 führen. Diese Prognose allein ist schon Grund genug, sich diesem Thema zu widmen.

Der Schlüssel für eine erfolgreiche Digitalisierung

Der Schlüssel für eine erfolgreiche Digitalisierung ist das Miteinbeziehen aller Mitarbeiter. Führungskräfte sollten daher transparent und häufig über geplante Veränderungen und Fortschritte informieren. Digitalisierung bringt schließlich nicht nur das Unternehmen weiter, sondern alle Beteiligten profitieren von den vielfältigen Innovationen.

Was kann ich als Lieferant zum Erfolg meines Kunden beitragen?

Diesen Aspekt gilt es, mit den Möglichkeiten der Digitalisierung zu kombinieren und datengetriebene Geschäftsmodelle zu realisieren. Denn Digitalisierung bedeutet in erster Linie das Sammeln und Auswerten von Daten, also das Zuordnen und Archivieren von Belegen, E-Mails, Rechnungen und anderen Geschäftsunterlagen im ERP-System. Dies beschleunigt und vereinfacht die Geschäftsprozesse.

ERP wird auch dann zum Thema, wenn es um die Anbindung von Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten über einen Webbrowser geht. Das Webportal lässt sich als ein integraler Bestandteil des ERP-Systems effizient und unabhängig von Plattform, Endgerät und Standort realisieren. Jeder autorisierte Nutzer greift in Echtzeit online auf seine Daten zu und erhält maßgeschneidert alles, was er für die Erledigung seiner Aufgaben benötigt.

Wie kann ich meine Lieferkette optimieren?

Die Digitalisierung eröffnet Chemieunternehmen die Chance, ihre Lieferketten zu optimieren. Im Rahmen der zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung verlagert sich der Schwerpunkt immer mehr in Richtung Prozesswissen und innovative IT-Lösungen. Der Schlüssel sind offene und flexible Plattformen. Ohne die Gefährdung der laufenden Produktion können Daten aus Sensoren oder Systemsteuerungen genutzt werden, um Entscheidungsprozesse zu beschleunigen. Die auf diese Weise geschaffene Transparenz optimiert die tägliche Arbeit im Werk.

Ein weiteres Beispiel ist das Monitoring von Prozessdaten und die daraus resultierende Analyse von Anomalien. So können Vorhersagen von Fehlern zur Reduzierung ungeplanter Ausfallzeiten und eine Verbesserung der Gesamtanlageneffektivität (OEE) getroffen werden. Dadurch ist es sehr schnell möglich, die Kosten für die Instandhaltungsarbeiten zu reduzieren. Der Prozess der Qualitätssicherung verbessert die Analyse qualitätsrelevanter Daten. Eine höhere Ergebnisqualität bewirkt schließlich auch eine höhere Kundenzufriedenheit.

Wie bekomme ich alle Daten in eine standardisierte Form?

Im Grunde genommen bezieht sich diese Frage auf die Transformation: vom Dokumentenmanagement hin zum datengetriebenen Informationsmanagement.

Produktionsprozesse werden nicht nur digitalisiert, sondern sie werden durch die lückenlose Vernetzung auch flexibler. Dank der Echtzeitübertragung aller Daten ist beispielsweise nicht nur ein Einblick in die Auslastung sowie die aktuellen Aufträge einer Anlage möglich, sondern es lassen sich auch kurzfristig Änderungen der Auftragsreihenfolge vornehmen. Die Produktion lässt sich auf diese Weise flexibler gestalten und die aktuellen Anforderungen direkt umsetzen.

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Tipp: So können Sie anfangen

Ein gutes Beispiel für den Einsatz des datengetriebenen Informationsmanagements ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz. Schon mit kleinen und schlanken Lösungen können Sie die Lieferzeiten von Materialien auf vielfältige Weise analysieren. Die künstliche Intelligenz erkennt Abweichungen vom Normalfall, berücksichtigt diverse Einflussfaktoren und macht Vorschläge für eine optimale Wiederbeschaffungszeit. Wenn Sie diese Analyse periodisch durchführen, erhöhen Sie automatisch die Datenqualität und Liefertreue.

Unsere Beispiele demonstrieren übrigens hybride Ansätze: Sie nutzen zwar die Cloud, setzen jedoch nicht voraus, dass das ERP-System selbst in der Cloud läuft. Moderne ERP-Lösungen wie die Microsoft Dynamics 365-Produkte können diese Anforderungen problemlos umsetzen. Gleichzeitig erhalten Sie damit eine funktionale Breite, mit der sich auch die Spezialanforderungen der Prozessfertigung abdecken lassen.

Und dann geht’s weiter:

  • Wie könnte das Initialprojekt aussehen?
  • Was ist zu berücksichtigen?
  • Welche Technologien sind erforderlich?
  • Welche Auswirkungen hat das auf das Unternehmen?
  • Wie können die unterschiedlichen Applikationen miteinander verknüpft werden?

Sie gewinnen mit jedem Schritt einen tieferen Einblick in die Technologien und können den nächsten Schritt wagen. Sie müssen dabei auch nicht alles auf eine Karte setzen: Die eigenen Systeme können nach wie vor lokal (on-premises) betrieben und je nach Bedarf um Cloud-Funktionen ergänzt werden. Der Trend geht jedenfalls weg von großen, starren und monolithischen Systemen. Eine moderne Unternehmenslösung muss flexibel sein – und offen für neue Technologien, Konzepte und Ideen.

Für uns als COSMO CONSULT bedeutet Digitalisierung:

  • die Dinge zu vereinfachen (leichter zugänglich zu machen)
  • die Dinge verlässlich zu realisieren (vorhersagbar zu machen)
  • die Dinge zu verändern (innovativ zu transformieren)
  • die Dinge zu optimieren (besser zu machen)
  • die Dinge agil anzugehen (in portionierten Schritten zu planen)
  • die Dinge intelligent zu lösen (smarter zu machen)

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Autor:
Michael Wilp
Product Marketing Manager | COSMO CONSULT