Digitalisierung, ERP

So starten Sie erfolgreich in die Digitalisierung

Michael Wilp01.09.2023

Strategien für die Prozessindustrie

Einführung

Die Digitalisierung ist zweifellos eines der Hauptthemen, mit denen sich die Prozessindustrie intensiv auseinandersetzt. Für viele Unternehmen stellt die Entwicklung einer unternehmensspezifischen IT-Strategie jedoch eine echte Herausforderung dar. Die Geschwindigkeit der Veränderungen in Technik und Nutzungsmodellen nimmt rasant zu, und es ist für Führungskräfte und Mitarbeiter schwierig, immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Oft sind die Organisation und IT-Infrastrukturen nicht ausreichend auf bevorstehende Digitalisierungsprojekte vorbereitet.

Der aktuelle Stand der Digitalisierung in der Prozessindustrie

Die Trovarit-Langzeitstudie zeigt, dass über die Hälfte aller ERP-Systeme in der Prozessindustrie zehn Jahre oder älter sind. Gleichzeitig geben fast zwei Drittel der Befragten an, dass ihre Unternehmenslösung den aktuellen Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Beispielsweise um intelligente Systeme zu vernetzen oder datengetriebene Methoden zu etablieren. Die Notwendigkeit der Digitalisierung ist also offensichtlich, und es besteht ein akuter Handlungsbedarf für viele mittelständische Unternehmen. Es gilt wie so oft, nur wer heute die grundlegenden Schritte unternimmt, wird sich in einem immer stärker von Dynamik und Innovationsdruck geprägten Umfeld beweisen und die passenden Lösungen finden.

Herausforderungen und Fragen vor der Investition

Bevor Unternehmen in die Digitalisierung investieren, müssen sie einige entscheidende Fragen stellen:

  • Wie gut ist mein Unternehmen heute hinsichtlich digitaler Technologien, Prozesse, Angebote und Denkweisen aufgestellt?
  • Verfüge ich über eine Digitalisierungsstrategie, die von der höchsten Managementebene unterstützt wird?
  • Wie kann ich die Kultur meines Unternehmens verändern und auf den Wandel vorbereiten?

Digitalisierung betrifft nicht nur die IT

Es ist wichtig zu erkennen, dass die Digitalisierung nicht nur die IT betrifft, sondern die gesamte Unternehmensorganisation. Es geht um Zielgruppen, Märkte und eine nachhaltige Differenzierung vom Wettbewerb. Gerade in der Prozessindustrie ist oft die Mentalität vorherrschend, niemals ein laufendes System zu ändern, da der Ausfall einer einzelnen Komponente alles zum Erliegen bringen könnte. Das berechtigte Abwägen von Risiken, die die Lieferfähigkeit gefährden könnten, führt zu mehr Zurückhaltung gegenüber Veränderungen und eröffnet dem Wettbewerb neue Chancen.

Die Bedeutung einer überzeugenden Strategie und Roadmap

Solch tiefgreifende Veränderungen lassen sich normalerweise nur mit einer überzeugenden Strategie und einer konkreten Roadmap umsetzen. Viele mittelständische Unternehmen verfügen jedoch nicht über das notwendige Personal, um Branchenwissen mit Digitalisierungs-Know-how und Changemanagement zu verbinden. Rund 60 % aller Unternehmen in der Fertigungsindustrie haben noch keine Gesamtstrategie für ihre Digitalisierung entwickelt.

Der Einsatz von Cloud und die Rolle der Technologien

Viele der Digitalisierungsthemen sind eng mit der Cloud verbunden. Obwohl die grundsätzliche Skepsis gegenüber Cloud-Systemen abnimmt, gibt es immer noch Vorbehalte. Themen wie Künstliche Intelligenz und Machine Learning nehmen nun auch für den Mittelstand Fahrt auf, ebenso wie Cloud, Big Data und IoT. Hier gilt es diese Themen greifbar zu machen, mit dem Ansatz: Digitalisierung der kleinen Schritte.

Ein guter Start in die Digitalisierung

Ein guter Ansatzpunkt für den Einstieg in die Digitalisierung ist der Einsatz von datengetriebenem Informationsmanagement und künstlicher Intelligenz. Kleine und schlanke Lösungen können die Lieferzeiten von Materialien analysieren und Abweichungen vom Normalfall erkennen sowie optimale Wiederbeschaffungszeiten vorschlagen.

Hybride Ansätze und Cloud-Services

Moderne ERP-Lösungen wie Microsoft Dynamics 365 ermöglichen hybride Ansätze, bei denen bestehende Systeme lokal betrieben und je nach Bedarf um Cloud-Funktionen ergänzt werden können. Die Flexibilität und Offenheit für neue Technologien sind entscheidend. Auch der Einsatz einer Privat-Cloud unterstützt hier maßgeblich, um auch Sicherheits- und Compliance-Thematiken direkt mit abzudecken.

Den nächsten Schritt wagen

Nachdem ein Initialprojekt gestartet wurde, sollten weitere Schritte berücksichtigt werden: Welche Technologien sind erforderlich? Wie wirken sich die Veränderungen auf das Unternehmen aus? Wie werden unterschiedliche Applikationen miteinander verknüpft? Mit jedem Schritt gewinnen Unternehmen einen tieferen Einblick in die Technologien und können den nächsten Schritt wagen.

Fazit: COSMO CONSULT als Experte für die Digitalisierung

Die Digitalisierung erfordert eine klare Strategie, eine offene Unternehmenskultur und die Bereitschaft zur Veränderung. Fertigungsunternehmen sollten ihre IT-Modernisierung nicht auf die lange Bank schieben, da der Wettbewerb und die Kunden es ebenfalls nicht tun. Cloud-Technologien sollten keine Tabus sein, sondern gezielt genutzt werden, um das eigene System zu erweitern. COSMO CONSULT unterstützt mittelständische Unternehmen dabei, eigene Konzepte für die digitale Transformation zu entwickeln. Der "Digital Maturity Check" hilft dabei, die eigene digitale Reife zu bewerten und sich mit anderen Unternehmen in der Branche zu vergleichen, um klare Ziele für die Zukunft zu setzen. Eine moderne Unternehmenslösung muss flexibel, agil und offen für neue Technologien sein, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

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Autor:
Michael Wilp
Product Marketing Manager | COSMO CONSULT