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Warum braucht die Abfallentsorgung ein spezielles Containermanagement?

Johannes Neumüller06.11.2017

„Ja, wir haben Container im Unternehmen. Klar, also brauchen wir auch etwas um sie zu verwalten.“

Diese Abschätzung ist der einfachere Teil der Übung. Eine Google Suchanfrage zum Thema zeigt rasch, dass sich hier Tonnen an Informationen und auch Systemen anfinden lassen. Die tatsächliche Schwierigkeit besteht darin, für sich selbst bzw. für sein Unternehmen die Frage zu beantworten: Passt dieses Container Management für mein Abfallentsorgungsunternehmen?

Passt das?

Dass eine Lösung für ein Abfallentsorgungsunternehmen passt, ist heutzutage aber nicht mehr ausreichend. Ein klarer Wettbewerbsvorteil lässt sich nur dann ableiten, wenn die Lösung auf die Branche zugeschnitten ist und sie sich nahtlos ins Unternehmen und dessen Systemlandschaft einbetten lässt. Der Einsatz einer X-beliebigen Containerlösung, die Funktionalitäten zum Güterverkehr per Bahn, LKW oder Seefracht enthält, kann daher schlichtweg nicht passen. Im Gegenteil: Der zu Beginn wahrgenommene Mehrwert würde dem aufkommenden Anpassungs- und Einführungsaufwand nicht standhalten.

Container Management eingebettet in die ERP-Suite

Microsoft Lösungen folgen zurecht dem Ansatz sämtliche Prozesse in eine Plattform zu integrieren. Mit Microsoft Dynamics 365 ist man hier technisch mehrere Schritte vor vergleichbaren Lösungen. Dieser Plattformgedanke unterstreicht zusätzlich die Notwendigkeit der Einbettung in das ERP System. Das Container Management ist dann nicht nur nahtlos in die Oberfläche integriert sondern auch in der Architektur fallen risikobehaftete Schnittstellen weg. Zusätzlich, als Vorteile einer solchen integrierten Systemlandschaft, zu erwähnen sind wiederkehrende Kosten von Upgrades oder das Aussteuern mehrerer Partner im Projekt die dann wegfallen.

Container Management und das Internet der Dinge

Es sind gerade die Möglichkeiten durch IoT (Internet of Things) die neue Geschäftsmodelle im Bereich der Entsorgungsdienstleistung und mit Containerabwicklung ermöglichen. Abfallcontainer können mit Telemetrie-Daten Auskunft über ihren Füllstand und somit zur Notwendigkeit von Serviceaktivitäten geben. Beispiele dafür sind die Entleerung oder die Reinigung von Containern. Speziell platzsparende Unterflur Container in urbanen Zentren bieten sich für solche Anwendungen an. Somit werden auch neue Servicekonzepte mit stärkerer Kundenorientierung denkbar.

Um solche neuen Geschäftsmodelle umsetzen und den Mehrwert einer umfassenden Container Management Lösung heben zu können, bedarf es jedoch – wie oben beschrieben – eine nahtlos eingebettete Lösung. Einige der Kernaspekte die damit dann realisiert werden können sind:

  • Wissen über Containerstandort,
  • Steigerung der Auslastung der Container,
  • Kontrolle über Zahlungsflüsse.

Warum braucht die Abfallentsorgung ein spezielles Containermanagement?

In unseren Projekten begegnen wir häufig Herausforderungen, die wir in der Gesamtheit als Besonderheit dieser Branche bezeichnen möchten. Erst das Zusammenspiel dieser Themen aus dem Container Management mit dem Verwaltungssystem, dem ERP, ermöglicht eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der Dienstleistungen und somit auch des Unternehmens.

Bei Entsorgungs- und Recycling-Management Lösungen von COSMO CONSULT sind daher die folgenden Funktionalitäten wesentliche Bausteine in der Umsetzung:

  • Lückenlose Verfolgung von Containerbewegungen (Containern, Mulden, Fässern, etc.) intern sowie zwischen Kunden und Geschäftspartnern
  • Container-Bestandsführung
  • Kunden/Lieferanten/Vertragspartner Container-Status je Adresse
  • Historie aller Container-Bewegungen
  • Verfolgung von Materialien in Fässern und Containern
  • Integriertes Mietmodul mit automatischer, tagesgenauer Mietabrechnung
  • Möglichkeit zur eindeutigen Container-Identifikation (Barcodes, RFID, etc.)
  • Abwicklung containerbezogener Dienstleistungen wie Aufstellen, Entleeren oder Containertausch

Blick in die Glaskugel

Ein Szenario für zukunftsorientiertes Container Management finden Sie im verlinkten Blogbeitrag.

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Über den Autor: Johannes Neumüller

Johannes Neumüller ist Senior Sales Manager am COSMO CONSULT-Standort Steyr (vormals FWI Gruppe). Seine berufliche Laufbahn begann er bei Industrie Informatik in Linz, wo er nach Stationen als Consultant und Projektleiter für internationale IT-Projekte in den Vertrieb wechselte. Im Anschluss war er als Manager Strategy für Siemens VAI tätig. Er absolvierte an der Fachhochschule Hagenberg ein Studium mit Spezialisierung auf Hardware und Softwareengineering sowie ein MBA-Studium für internationales Sales Management an der Fachhochschule Steyr.

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